Daniel Schmutz (Preisträger) und Meret Franke (Präsidentin Pro Natura Baselland) bei der Preisübergabe
28.09.2021

Der Naturschutzpreis 2021 geht an Daniel Schmutz

Seit 37 Jahren verleiht Pro Natura Baselland den Naturschutzpreis an Personen und Institutionen, die sich in besonderer Weise um den Naturschutz im Baselbiet verdient gemacht haben. Dieses Jahr geht der Preis an den Sissacher Daniel Schmutz für seinen unermüdlichen Einsatz für mehr Natur in und rund um Sissach.

Seit 1984 verleiht Pro Natura Baselland alljährlich den Naturschutzpreis. Mit ihm werden Persönlichkeiten oder Institutionen öffentlich für ihr beispielgebendes Engagement im Bereich Natur- und Umweltschutz im Kanton Baselland ausgezeichnet.

Der 59jährige in Sissach wohnhafte Daniel Schmutz wuchs wohlbehütet auf einem Bauernhof oberhalb von Läufelfingen auf. Er lernte Bäcker-Konditor, arbeitete aber nie auf diesem Beruf. Nach ein paar wilden Jahren orientierte er sich Mitte der 80er Jahre neu, absolvierte eine zweite Lehre als Chemielaborant und trat 1991 eine Stelle beim Amt für Umweltschutz und Energie (AUE) des Kantons-Basellandschaft an. Dort ist er noch heute, nach Weiterbildungen zum Natur- und  Umweltfachmann und Umweltingenieur, für den Schutz des Umweltgutes Boden verantwortlich und tut dies auch aus innerer Überzeugung.

Daniel Schmutz wird aber nicht nur für sein berufliches, sondern in erster Linie für sein ehrenamtliches Engagement ausgezeichnet. Er ist seit 22 Jahren Präsident der Arbeitsgemeinschaft Natur- und Heimatschutz Sissach (AGNHS). Mit
Beharrlichkeit verfolgt er Ideen von ihrer Geburt bis zu ihrer Umsetzung. Im Bereich Naturschutz wurden in Sissach und in den umliegenden Gemeinden unzählige Weiher angelegt, Trockenmauern gebaut und Schutzgebiete ausgeschieden. Dabei versteht er es, als Präsident ohne Allüren die Fäden in der Hand zu halten und zugleich ein Team um sich zu scharen, in welchem jedes Mitglied seine individuellen Stärken ausspielen kann: Schon seit Jahren sind Vorstandsmitglieder für die Nistkästen und Vogelexkursionen, für die Pflege der Naturschutzgebiete, für die Weiher, für den Wildpflanzenmarkt undviele weitere Aufgaben zuständig.

Der diesjährige Preisträger Daniel Schmutz sollte eigentlich schon 2020 ausgezeichnet werden, aber die Preisverleihung musste aufgrund der Massnahmen gegen die Corona-Pandemie mehrfach verschoben werden. Der bescheidene Schmutz, welcher anfangs mit der Annahme des Preises zögerte, hatte so genügend Zeit, sich mit dem Gedanken an eine öffentliche Preisverleihung anzufreunden und freute sich schliesslich sichtlich, als es am 27. September 2021 in der Oberen Fabrik in
Sissach endlich soweit war. Dass die Wahl von Daniel Schmutz begrüsst wird, zeigte sich an der hohen Dichte an Gästen aus Politik und Naturschutz, auf die Co-Geschäftsführer Thomas Zumbrunn in seiner Begrüssung hinwies. Meret Franke, Präsidentin von Pro Natura Baselland, strich in ihrer Laudatio heraus, dass es Daniel Schmutz ein Anliegen ist, dass er den Preis nicht alleine verdiene, sondern auch seinen Kolleginnen und Kollegen der AGNHS gebührt. Pro Natura Baselland möchte demzufolge mit diesem Preis auch das Engagement der vielen lokalen Naturschutzvereine würdigen, welche das Rückgrat für effektiven praktischen Naturschutz auf Gemeindeebene bilden. Nach den Dankesworten des Preisträgers unterstrichen die Weggefährten Isaac Reber (Regierungsrat Kanton Basel-Landschaft), Peter Buser (Gemeindepräsident Sissach) und Niklaus Lang (Vorstand AGNHS) in ihren mit Anekdoten gespickten Reden die Verdienste des Preisträgers und des von ihm präsidierten Vereins.

Der Naturschutzpreis besteht aus einer Urkunde, einer öffentlichen Feier und einem Preisbaum. Als Preisbaum wünscht sich Daniel Schmutz eine Sommerlinde, welche im Spätherbst in einem Schutzgebiet der AGNHS gepflanzt wird. Die stimmungsvolle Feier wurde von der Formation "Pflanzplätz" musikalisch begleitet und zum Abschluss wurden die zahlreichen und gut gelaunten Gäste mit einem lokalen Apéro von "La Famiglia Fluhberg'' verwöhnt.