Weiher für den Glögglifrosch
Mit seinen zahlreichen Glögglifrosch-Populationen trägt der Kanton Baselland eine besondere Verantwortung für den Erhalt der Art. Auf Initiative der Fachstelle Natur und Landschaft wurde ein Aktionsplan zur Förderung dieser Amphibien erarbeitet. Daraus sind mehrere Projekte für den Weiherbau, Weihersanierungen und Bachausdolungen entstanden.
Pro Natura Baselland übernimmt die Projektträgerschaft für die Projekte im Schachental und im Oberbaselbiet, welche sich ausserhalb der kantonalen Naturschutzgebiete befinden.
Durch den Bau und den Erhalt dieser wertvollen Biotope erhöht sich die Amphibien- und Insektendichte enorm. Gleichzeitig profitieren Vögel, Reptilien und Fledermäuse, und die Artenvielfalt insgesamt wird gestärkt.
Massnahmen für den Glögglifrosch
Im Projektgebiet werden zahlreiche Weiher gebaut oder saniert:
- Offenlandweiher: Die grösseren Weiher dienen dem Erhalt der noch vorhandenen Einzelrufer und sichern die Population langfristig.
- Wald- und Waldrandweiher: Kleinere Weiher in der Nähe von Waldflächen fördern die Vernetzung isolierter Populationen.
Die Weiher werden durch zusätzliche Kleinstrukturen wie Ast- und Steinhaufen ergänzt, um die Vielfalt der Lebensräume zu erhöhen. Die drei Teilgebiete des Projekts – Witzlesten, Radme sowie Forstberg bis Oberfeld – bilden gezielte Vernetzungsachsen zwischen bestehenden Glögglifroschpopulationen.
Ob sich die Population dank der Massnahmen stabilisiert und erholt, wird frühestens nach fünf Jahren sichtbar sein.
Das Projekt im Schachental wird unterstützt von:
- Aventron Naturmade Fonds
- Naturemade-Fonds der IWB
- Buser World Music Forum
- Spitzenflühli Stiftung
- BKW Ökofonds
- Kantonale Natur- und Landschaftsschutzkommission Baselland
Auch im Oberbaselbiet setzt sich Pro Natura Baselland für den Erhalt des Glögglifroschs ein. In vier Teilprojekten entstehen neue Weiher, bestehende Gewässer werden saniert und ein Bach wird wieder offengelegt. Ziel ist es, die lokalen Populationen zu stärken und die Lebensräume langfristig zu sichern.
Die Teilprojekte im Überblick:
- Teilprojekt A – Hemmiken: Neubau von drei Weihern
Drei neue Weiher mit Flächen von rund 15m², 30m² und 100m² werden gebaut. Sie dienen als Laichgewässer und erweitern das Lebensraumangebot. - Teilprojekt B – Ziefen: Ausdolung des Riedbächlis
Auf einer Länge von rund 100 Metern wird das eingedolte Riedbächli wieder geöffnet. Damit entsteht eine Vernetzungsachse zwischen den Glögglifrosch-Vorkommen in Bubendorf und Ziefen. - Teilprojekt C – Lauwil: Weihersanierung
Ein bestehender Weiher wird saniert, um eine aktive Glögglifroschpopulation langfristig zu erhalten. - Teilprojekt D – Wenslingen: Neubau von drei Weihern
Drei weitere Weiher mit Flächen von 40m², 100m² und 230m² ergänzen das bestehende Netz an Laichgewässern und erhöhen die Lebensraumvielfalt.
Das Projekt Glögglifrosch im Oberbaselbiet wird unterstützt von:
- Swisslos-Fonds Baselland
- Karl Schopfer-Fonds
- Fondation Lovioz
- Wolfermann-Nägeli Stiftung
- Alpiq Ökofonds
- Slow Water Baselland